Die verschiedenen Arten zu räuchern

Räuchern 8.jpg

Räuchern kannst du auf viele verschiedene Arten. Ich kenne folgende aus eigener Erfahrung:

  • Lagerfeuer: Die älteste Art zu räuchern. Passt vor allem zum geselligen Beisammensein. Du kannst trockene Tannenzweige, Wacholder oder sonst Kräuter aus dem Garten dem Feuer übergeben. Ergänzt den Rauch durch eine feine, würzige Note.

  • Räucherstövchen: Das Räucherstövchen eignet sich vor allem für Räucherungen zu Hause. Mit dem Stövchen kannst du sehr einfach und gezielt die Rauchmenge handhaben und vor allem auch sehr feine, zarte Räuchermaterialien räuchern. Einfach die gewünschte Menge auf das Stövchen platzieren und los geht’s. Die Stärke des Rauches kannst du durch den Abstand der Kerze zum Stövchen regulieren oder in dem du die Ware auf den äusseren Rand platzierst. Bei Harzen empfiehlt es sich diese vorher in einem Mörser zu mahlen, damit die Duftnoten stärker hervorkommen. Für mich persönlich ist das die praktikabelste Variante im Alltag. Geeignet vor allem für Meditationen, kreativer &/oder konzentrierter Arbeit, Stimmungen, Duftnote im Haus, als Begleitung für ein Bad, für die Sinne & die Seele.

  • Räucherkohle: Die Kohle vorher mit einer Zange anzünden und so lange glimmen lassen, bis sie sich gräulich verfärbt. Danach die Kohle in ein feuerfestes Gefäss legen, das mit Sand gefüllt ist. Achte beim Sand auf Natursand. Nun kannst du deine Räuchermaterialien auf die Kohle legen. Bei sehr feinen Materialien verglimmt die Ware sofort. Du kannst deshalb ein wenig Sand über der Kohle streuen, das hemmt das Verglimmen ein wenig. Die Art empfehle ich dir vor allem für energetische Hausreinigungen sowie auch zur Begleitung von Ritualen. Hier ist es wichtig die Fenster zu öffnen und die Räumlichkeiten danach gut zu lüften.

  • Kräuterbuschen: Früher wurden zur Sommersonnenwende (21. / 22. Juni) Heilkräuter aus dem Garten oder der nahen Umgebung gesammelt und zu Kräuterbuschen gebündelt. Die Kräuter wurden dann den Sommer/Herbst über getrocknet und in den Wintermonaten als Hausapotheke zum Räuchern eingesetzt. Für mich persönlich hat es eher einen rituellen Zweck, denn durch das Sammeln & Bündeln verbinde ich mich mit den Heilkräutern des Sommers und bereite mich innerlich auf den Winter vor. Sobald die Kräuter getrocknet sind, zündest du die Spitze des Kräuterbusches an wartest bis es eine eigene Glut gebildet hat. Diese Art zu Räuchern benötigt von deiner Seite her immer die Luftzufuhr durch deinen Atem oder einen Fächer. Ansonsten erlischt es schnell. Die Kräuterbuschen finden wir auch in der nordamerikanischen Indianerkultur als Smudge Sticks oder Räuchersticks.

  • Räucherstäbchen: In Tibet, Japan, China sowie auch Indien sind vor allem die Räucherstäbchen aber auch Räucherspiralen und Räucherkegel heimisch. Die Kräuter werden pulverisiert und mit einem natürlichen Bindemittel zu den Stäbchen, Spiralen etc. gebunden. Wie auch bei uns gibt es im asiatischen Raum grosse qualitative Unterschiede. Beim Kauf bitte auf Räucherware achten, die zu 100% naturrein sind (ohne synthetische Zusatzstoffe).

Noch eine kleine Anmerkung: In den sozialen Medien sieht man oft das Verglimmen von weissen Salbei Bündeln oder auch Palo Santo Hölzern. Das sieht meistens sehr schön aus, ist jedoch nicht immer empfehlenswert. Das direkte Verglimmen und Verbrennen von Pflanzen kann schnell das limbische System überfordern. Es riecht verbrannt, was Kopfweh erzeugen kann. Anfängern und hochsensiblen Menschen empfehle ich das Räucherstövchen, da die Rauchentwicklung sehr fein ist und somit das Nervensystem nicht überfordert wird.

Susana Garcia Ferreira