Rosskastanie

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Jedes Mal, wenn ich die ersten Kastanien am Boden liegen sehe, muss ich sie einsammeln. So schön prall, so voller Kraft und vital sehen sie aus. Im Gegenzug zur Esskastanie können wir die Früchte der Rosskastanie zwar nicht essen, doch sie haben es trotzdem in sich. In den Samen, in der Borke, den Blättern sowie den Blüten sind mehr als dreissig verschiedene Saponine enthalten. Saponine sind Pflanzeninhaltsstoffe, die meistens eine antibakterielle und antifungizide Wirkung haben. Salben aus Rosskastanien werden zum Beispiel sehr gerne für die Dichtung der Gefässwände der Venen eingesetzt. Dies erleichtert so das Abfliessen von Wassereinlagerungen. Zudem hilft es bei geschwollenen und müden Beinen.

So wie die Rosskastanie aufrecht und stolz da steht, so richtet sie uns auch innerlich wieder auf. Sie ist ein Kraftbaum mit viel Wärme und Freude! Sie vermittelt Geselligkeit - nicht umsonst sind diese Baumriesen so oft entlang von Alleen und in Parks anzutreffen. Ich mag die Rosskastanie unglaublich gerne. Im Frühling bestaune ich immer wieder voller Bewunderung die prallen Knospen. Habt ihr diese schon einmal genauer betrachtet? Da ist eine geballte Ladung an Kraft vorhanden! Und dann, im Verlaufe des Sommers, schmücken die schönen, weissen Blüten die ausladenden Baumkronen. Spätestens im Herbst erkennt man ihre geballte Kraft in Form der Kastanien wieder. Ich finde es einfach wunderbar, wie sie aus den Schalen hinaus kullern und einen Fundus an dekorativen Elementen bilden. Jedes Mal, wenn ich an einer Rosskastanie vorbeilaufe, bedanke ich mich bei ihr für ihre ausufernde Kraft. Sie passt deshalb so gut zum September. Einem Monat voller Dankbarkeit und wunderbarer Fülle.