Die magische Zeit zwischen den Jahren

Vor mehreren Jahren, als ich an einer Waldheilkunde-Ausbildung teilnahm, kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit den Rauhnächten. Mir ging sofort mein Herz auf, denn nun konnte ich nachvollziehen, wieso ich diese Zeit schon immer als eine sehr intuitive und achtsame Zeit wahrnahm.

Es gibt viele Thesen, was die Rauhnächte denn schlussendlich sind. Für mich persönlich sind die universellen Konstellationen, die Rhythmen der Natur, der Sonne, des Mondes eine Art Unterstützung für uns Menschen. Sie weisen uns Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr wohlwollend den Weg. Und die Rauhnächte sind aus meiner Sicht der krönende Abschluss resp. der magische Moment des Neuanfangs dieses ewigen Kreislaufes. Denn die Rauhnächte sind genau die 11 Tage und 12 Nächte, die das Mondjahr (354 Tage) mit dem Sonnenjahr (365 Tage) komplettiert. Alles findet während dieser Zeit zu seinem Gleichgewicht, zu einer universellen Harmonie.


Sie können auch als eine Art Schwellenübergang betrachtet werden:

Wir dürfen zurückblicken auf das vergangene Jahr und alles mitnehmen, was wir an Erkenntnissen und nährenden Erlebnissen in unseren Erfahrungsrucksack einpacken wollen. Gleichzeitig dürfen wir auch schon einen Blick nach vorne haschen. In das neue Jahr. Und da wir selbst immer auch Schöpfer unseres eigenen Lebens sind, dürfen wir zusammen mit den guten Kräften, die uns immer begleiten, die ersten wichtigen Pfeiler in uns setzen. Damit das Jahr achtsam und mit der richtigen inneren Ausrichtung gestartet werden kann.

Die Rauhnächte sind deshalb für dich eine wunderbare Gelegenheit in die Stille des Winters, der magischen Zeit zwischen den Jahren abzutauchen und schlussendlich vor allem mit dir selbst Kontakt aufzunehmen. Es ist eine Zeit der Innenschau, der Besinnlichkeit & der Stille. Und es ermöglicht dir vor allem ein achtsames Hinschauen, Zuhören, Erspüren von dir selbst.

Die wunderbare Zeit der Rauhnächte schickt schon seine Vorboten Ende Oktober. Ich erkläre dir hier nochmals kurz, wie alles durch die Natur orchestriert ist und uns somit unglaublich wohlwollend begleitet:

  • Ende Oktober / Anfang November stirbt symbolisch die Natur. Die grosse Zeit des Loslassens, der inneren Reinigung beginnt.

    • Loslassen - Reinigung.

  • Die Wochen bis zur Winter-Sonnenwende (21. / 20. Dezember) gehören der Stille, der Besinnung, der Innenschau, dem Ankommen.

    • Stille - Innenschau.

  • Zur Winter-Sonnenwende wird das Licht neu geboren. Die längste Nacht des Jahres ist gleichzeitig auch die hoffnungsvollste, denn die Sonne kommt zurück in unsere Gefilde. Die Tage werden endlich wieder länger. Religionen / Kulturen weltweit haben aus dieser wunderbaren Symbolik ihr eigenes Fest entstehen lassen.

    • Licht empfangen - sich öffnen.

  • Die Rauhnächte läuten den Abschluss dieser so kraftvollen und transformierenden Zeit ein. Und ermöglichen dadurch einen bewussten Start in den neuen Kreislauf.

    • Transformation - Neuausrichtung.

Geschehnisse im Aussen lassen uns schnell ohnmächtig und hilflos da. Doch gerade dann, wenn die Zeiten unglaublich herausfordernd sind, können wir uns auf das Besinnen, was wir tun können. Und den Blick für einmal abwenden von dem, was wir nicht tun können. Wir können uns auf unsere eigene, innere Kraft besinnen. Unsere eigene Mitte stärken. Und das tun wir am besten, wenn wir uns mit der Natur verbinden. Wenn wir die Zeit zwischen den Jahren, die Rauhnächte, für uns nutzen.

Ich hoffe ich konnte dir die Magie der Rauhnächte ein wenig näher bringen. Wer gerne noch tiefer darin abtauchen will, dem empfehle ich folgendes.

Herzlichst

Susana