Die Sommersonnenwende & ihre Botschaft

Im Juni findet ein Höhepunkt des Jahresverlaufes statt:

Die Sommer-Sonnenwende. An diesem Tag hat die Sonne ihren höchsten Stand. Wir erleben den längsten Tag - und die kürzeste Nacht des Jahres. Die Tage vor und nach der Wende sind voller Licht. Stehen wir frühmorgens auf, ist es schon hell. Und Abends stellen wir erstaunt fest, dass es schon viel später ist, als wir dachten. Die Leuchtkraft der Sonne ist auch lange nach Sonnenuntergang noch spürbar.

Die beiden Wenden, die Winter- sowie die Sommer-Sonnenwende, markieren zwei wichtige Pfeiler im Jahreskreislauf.

Sie spiegeln die Gesetzmässigkeiten unserer Welt wieder. Licht und Schatten. Werden und Vergehen. Tag und Nacht. Beide Wenden sind wichtig, denn sie zeigen uns, dass alles im Rhythmus ist. Dass es kein Licht gibt ohne Schatten. Alles besteht immer aus zwei Seiten. Alles in unserem Leben. Und so laden sie uns dazu ein, inne zu halten und zu prüfen, wo wir stehen.

Zur Winter-Sonnenwende feiern wir die Wiederkehr des Lichts.

Die längste Nacht geht vorbei. Das Tal wurde durchschritten. Es ist eine Wende, die Vertrauen manifestiert.

Die Sommer-Sonnenwende steht im Gegenzug für den Gipfel des Berges.

Wir stehen am höchsten Zenit und sind dankbar. Zur Sommer-Sonnenwende manifestieren wir deshalb Dankbarkeit und bitten um den Segen für das kommende Halbjahr.

Wenn wir unser Leben aus dieser Perspektive sehen, stehen Vertrauen und Dankbarkeit im Mittelpunkt.

Denn ohne Vertrauen wagen wir uns nicht auf neue Ufer. Wir brauchen Vertrauen, um unseren eigenen Weg gehen zu können. Und die Dankbarkeit gibt uns Fülle. Denn ohne Dankbarkeit sehen wir nicht, was wir alles schon erreicht haben. Wir sehen unseren inneren Reichtum nicht, der uns nährt und wiederum Vertrauen schenkt.

So halten sich beide die Waage und so geben sie uns auch die Rhythmik und Stabilität, die wir Menschen brauchen.

Und doch gibt es Phasen im Leben, wo wir uns gefühlt weit entfernt von dieser inneren Stabilität und Sicherheit befinden. Wo wir uns verloren fühlen. Wie auf offener See. Genau zu diesen Stunden können wir uns an die Rhythmen der Natur, an die grundlegenden Gesetzmässigkeiten des Lebens erinnern.

Unser Leben wird immer aus Licht & Schatten bestehen. Die Frage ist nur, welche Seite wir nähren.

Wo möchten wir Kraft hineingeben? Was für Erkenntnisse können wir aus welcher Seite ziehen? Beide Seiten geben uns Einsichten. Einsichten, die uns stärken. Die unseren Rucksack füllen, damit wir aufrecht unseren eigenen Weg gehen können.

Und genau deshalb geben uns die Wenden Halt, Vertrauen & Stabilität.

Denn alles, was wir in der Natur erleben und vorfinden, dürfen wir auch in uns erkennen und leben. Die Natur spiegelt auf wundersame Art und Weise unsere eigene, innere Natur wider. So lädt uns die Sommer-Sonnenwende dazu ein, das Licht in uns zu feiern. Sie erinnert uns daran, dass auch wir lichtvoll sind. Dass auch wir scheinen, leuchten und in unsere volle Grösse gehen dürfen.

Die Wenden erinnern uns daran, wer wir sind.

Wir sind Menschen. Menschen mit Mut, Liebe, Licht, Zuversicht, Hoffnung, Vertrauen und Kraft. Aber auch Menschen mit Angst, Wut, Frust, Scham und Trauer. Es ist die Ganzheitlichkeit, die uns schlussendlich ausmacht.

Es ist die Ganzheitlichkeit, die uns Verbundenheit schenkt.

So verbinde dich mit der Symbolik der Wende. Verbinde dich mit dir selbst. Mit deinen Mitmenschen. Mit den Kräften der Natur. Den Mysterien des Universums. Und nimm diese Verbundenheit mit in die zweite Jahreshälfte hinein. Sie gibt dir Kraft. Sie schenkt dir Mut. Und sie erinnert dich immer wieder daran wer du bist - und wer du sein kannst.