Wurzeln schlagen

In der Natur finden wir kaum einen Baum, Busch oder eine Blume vor, die nicht ihre fest verankerte Wurzel hat. Entweder sind sie gehen verzweigt der Oberfläche entlang oder dann greifen sie tief, tief in die Erde hinein.

Die meisten Pflanzen gehen sogar soweit und schenken sich mehrere Jahre des Wachstums hinsichtlich Stabilität & Verankerung. Erst, wenn die Wurzeln tief genug greifen, wachsen sie empor und erblühen in ihrer ganzen Pracht. Ich habe oft den Eindruck, dass genau diese Pflanzen uns umso schöner erscheinen, denn sie wachsen stolz & erhaben aus sich hinaus. Vielleicht, weil sie die innere Gewissheit haben, dass sie jedes Gewitter gut überstehen werden.

Wir Menschen unterscheiden uns in dieser Hinsicht gar nicht so von den Pflanzen. Auch wir brauchen tiefe Wurzeln, damit wir die Stürme des Lebens überstehen können. 

Doch was sind unsere Wurzeln?

Unsere Wurzeln sind unsere Erfahrungen, die wir in vermeintlich düsteren Phasen des Lebens machen dürfen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die grössten Wachstums-Phasen in der Dunkelheit geschehen. Dann, wenn der Weg nicht sichtbar ist. Wenn alles über uns einzubrechen droht und wenn Verzweiflung & Angst unser Herz gefangen nimmt

In solchen Momenten halte ich mich immer an die Weisheit der Natur. Sie schenkt mir die Gewissheit, dass die Dunkelheit nichts Schlechtes ist. Dass sie zu unserem Leben dazugehört. Denn je tiefer die Wurzeln greifen, desto aufrechter der Wuchs nach Oben. Und wir dürfen erkennen dass jeder Baum, jeder Strauch, jede Blume - sie alle, ihre Wachstumsphase in der Dunkelheit hatten. 

Vergiss nicht, wenn du dich mal in einer dunklen Phase wiederfinden solltest: 

Du schlägst gerade tiefe Wurzeln für deinen Wuchs nach oben!