Die Balance von Yin & Yang in der Natur

Ein Wechsel findet statt. Langsam aber sicher gehen wir über von der Energie des Winters zur Energie des Frühlings. Wir sehen und spüren es schon lange und spätestens zur Frühlings-Tag-&-Nacht-Gleiche am 20. März 2022 wird es zur Gewissheit. Der Frühling ist da, die Tage sind von diesem Moment an länger als die Nächte.

Für uns offenbart sich jedes Jahr aufs Neue eine Art Wunder. Die Natur erweckt zum Leben. Überall spriessen Wildkräuter hervor. Birke, Weide, Hasel, Zaubernuss und Obstbäume zeigen ihre Knospen und beginnen zu blühen! Wälder erhalten ihre ersten grünen Farbtupfer - das Braun der Äste wird durch die leuchtend grünen frischen Blätter abgelöst.

Symbolisch hat diese Phase im Jahreskreislauf eine sehr spannende Bedeutung. Schau dir einmal die Illustration “Die Kreisläufe der Natur” an:

Jahreskreislauf _ SGF.png

Im Moment befinden wir uns genau in der Mitte zwei sehr starker Pole: Der Winter-Sonnenwende (Dezember) sowie der Sommer-Sonnenwende (Juni). Die beiden Wenden markieren einen absoluten Höhepunkt: Die längste Nacht (21.12) sowie den längsten Tag (21.6).

Nun, im März, zur Frühlings-Tag-&-Nacht-Gleiche, überschreiten wir einen Schwellenübergang. Denn an diesem Tag ist die Nacht genau gleich lang wie der Tag - sprich von diesem Moment an gewinnt das Licht, der Tag, vollends an Kraft und tritt über in einen neuen Abschnitt. Einen Abschnitt, wo die Yang Kräfte in der Natur (und somit auch in uns) die Führung übernehmen.

Der obere Teil des Kreislaufes steht genau für diese Yang-Energien. Für die Energien der Sonne sowie das männliche Prinzip. Es ist eine Energie die aktiv, feurig, belebend, schnell und einnehmend ist. Sie wird zur Winter-Sonnenwende aktiviert, gewinnt Woche für Woche an Kraft, übernimmt die Führung zur Frühlings-Tag-&-Nacht-Gleiche & findet ihre Erfüllung zur Sommer-Sonnenwende. Die Yin Energien im Gegenzug stehen für das weibliche Prinzip und für den Mond. Sie werden mit folgenden Attributen belegt: Stille, Ruhe, Wasser, Harmonie. Sie ist vergleichbar mit unserer inneren Höhle, wo alles zur Ruhe kommen kann und den Nährboden für die Yang Energien legt. Diese Yin-Energie wird zur Sommer-Sonnenwende erweckt, gewinnt an Kraft über den Herbst und findet ihre eigene Erfüllung zur Winter-Sonnenwende.

So gesehen, sind immer beide Kräfte im Wechselspiel. Auch wenn eine Kraft vordergründig zwar die Führung übernommen hat, so ist es immer auch die andere Kraft, die den Nährboden dafür legt. Nichts kann ohne diese Dualität existieren. Auch wir nicht.

Wir dürfen nun unsere eigenen Yang-Kräfte erwecken. Wir sollten dies sogar tun! Indem wir uns von der Trägheit des Winters befreien. In dem wir aktiv nach draussen gehen und uns mit der Natur, ihrer Energie verbinden. Nicht umsonst ist jetzt auch die Zeit unseren Stoffwechsel mit den Kraftpaketen aus der Natur zu beleben: Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen, Brennnessel etc. Doch nicht nur unser Körper möchte aktiviert werden, auch unsere Seele & unser Geist sehnen sich danach! Es ist eine Zeit des puren Aufbruchs, der Neugierde, der Inspiration und Innovation. Vielleicht helfen dir folgende Fragen:

  • Für welche Träume, Ziele, Wünsche & Absichten kann ich nun die mächtige Energie in der Natur auch für mich & mein Leben einsetzen?

  • Wo hat mir bis anhin der Mut gefehlt? Welche Schritte kann ich JETZT tun, um meinem Vorhaben einen Kick zu geben?

  • Wie honoriere ich bei mir die eigenen Yin- & Yang-Kräfte? Findet ein Ausgleich statt oder bevorzuge ich nur eine Energie? Was kann ich tun, um beide Energien zu honorieren & auch zu leben?

Beobachte nun in den kommenden Wochen die Natur. Hetzte nicht an ihr vorbei. Setz dich zu ihr hin. Beobachte Insekten, beobachte den Boden im Wald, erlebe das Aufblühen der Erde. Sie wird wachgeküsst von der Sonne. Sie erhebt sich empor und zeigt sich in ihrer absoluten Schönheit.

Tu es ihr gleich. Erwecke auch in dir deine eigenen Kräfte & schreite mutig voran. Wissend, dass alle Kräfte in der Natur auch in dir vorhanden sind - und honorierend, dass alles immer vom Gleichgewicht geprägt ist.