Zur Neumondzeit der Stille lauschen

Die Neumonde im Winter sind wegweisend für dich und das kommende Jahr. Denn die dunkelste Zeit des Mondes findet sich in der dunkelsten Zeit des Jahres wieder. Es ist genau diese Dunkelheit, die dir tiefe Einblicke schenkt. Einblicke der Weisheit. Lass mich dir erklären, wieso das so ist.

Genauso, wie die Natur sich auf das kommende Jahr vorbereitet - in dem sie sich ausruht und sinnbildlich stirbt. Genauso kannst auch du alles loslassen. Du kannst dich hingeben in den Schoss der Dunkelheit, damit du noch klarer siehst. Denn nirgends sehen wir wissender, als im tiefsten Augenblick der Dunkelheit. Wir sind nicht abgelenkt. Alles ist still. Auf das wesentliche reduziert. Verbinden wir uns mit dieser Qualität, kommt eine tiefe Ruhe auf. Eine Ruhe, die zulässt, die Ein- und Weitblick gewährt.

Versuch jeweils zur Neumondzeit zu horchen, zu erahnen, was wichtig für dich ist. Versuch - ohne Druck - hinzuhören. Vielleicht hilft dir diese Analogie : Die Natur bewegt sich in der dunklen Zeit des Jahres kaum. Sie ist einfach. Sie steht still. Fast. Und in dem sie still steht, indem sie einfach alles wirken lässt, wird sie zum kommenden Frühling hin aufbrechen. Voller Leben. Voller Gewissheit. Voller Mut.

Tu es ihr gleich. Aktivere zu diesem Neumond hin nur deine Sinne, nicht deinen Geist. Die Zeit-Qualität des Winters verlangt keine Antworten. Sie verlangt auch keine Taten. Sie verlangt einzig und alleine, dass du hinhörst. Dass du dich immer wieder mit dir verbindest. Dass du horchst. Deiner eigenen Melodie. Der Stimme deines Herzens. Deiner Intuition. Sie ist es, die dir weise den Weg weisen wird. Sie ist es auch, die genau weiss, was du brauchst - was dir gut tut - zu dir gehört. Und zum Frühling hin, wenn alles wieder zum Leben erweckt und aufschwingt, kannst auch du deine Kräfte in dir zum Vorschein bringen.

Doch bis dahin, hab Geduld. Verbinde dich. Und sei. 

Susana Garcia Ferreira