Hürden nehmen

In diesem Ritual geht es darum, die aufstrebende Kraft der Natur im März symbolisch in sich aufzunehmen, um innere Hürden oder Schwellen zu meistern. Denn die Natur strebt empor und lässt sich nicht davon abbringen zu wachsen und zu gedeihen.

Überleg dir im Vorfeld, wo du innerlich Hürden spürst. Welche Schwellenübergänge willst du für dich meistern? Das können größere Veränderungen sein, aber auch ganz kleine. Such einen für dich passenden Tag aus. Geh raus in die Natur, beobachte sie. Was treibt, wächst und gedeiht? Wo siehst du überall Zeichen ihrer unbändigen Kraft? Wie fühlt es sich an, draußen zu sein? Nimm die Energie vom März in dich auf. Atme bewusst ein und aus. Vor allem im Wald tut es gut, die frische, wohltuende Luft tief einzuatmen.

Versuch neue Wege auch im Wald zu gehen. Pfade, die du bis dahin nicht gelaufen bist. Vielleicht auch sehr kleine, fast unbetretene Pfade. Lass dich von deiner Intuition führen. Wenn du einen dir stimmigen Ort gefunden hast, sammle Naturmaterialien zusammen. Das können Steine, Äste, Blätter, Rinde, Moose sein. Achte darauf, dass es Materialien sind, die schon am Boden liegen. Breche bitte keine frischen Äste von den Bäumen ab.

Wenn du genügend Material zusammen hast, erstelle eine für dich stimmige Hürde. Die kann so hoch, lang und breit sein, wie du magst. Du kannst auch ein schönes Naturbild daraus gestalten. Es soll einfach symbolisch für dich eine Hürde darstellen.

Nun kannst du wählen, ob du barfuss oder mit den Schuhen über die Hürde treten willst. Barfuss gibt dir die Möglichkeit, deine Sinne noch mehr zu entfachen. Vor allem macht es auch Spaß. Nun schau dir die Hürde an. Für welche Herausforderung steht sie in deinem Leben? Welchen Zugang zu neuen Wegen, unbetretenen Pfaden und neuem Terrain stellt sie dar? Schließ die Augen. Visualisiere deine innere Hürde und stell dir vor, dass sie nun genau vor dir liegt.

Atme tief ein und aus. Lass die Augen noch geschlossen. Falls Ängste aufkommen, ist das in Ordnung. Sie gehören dazu, dürfen dich jedoch nicht daran hindern, deinen Weg zu gehen. Lass die Ängste zu und versuch, sie mit deinem Atem wieder loszulassen. Nun öffne die Augen und schreite über die Hürde. Du kannst auch darüber springen. Mit Anlauf oder ohne – es ist deine Hürde! Dein erster Schritt auf unbekannte Wege. Vielleicht braucht es mehrere Anläufe? Auch gut. Tanze darüber. Hast du Freunde, Familie oder Kinder dabei? Macht ein Fest daraus. Lacht, schüttelt alles Alte ab und springt so oft darüber, wie ihr mögt. Es tut gut.

Dieses Ritual eignet sich übrigens auch für andere Neuanfänge. Sei dies Mutterschaft, Selbstständigkeit, Jobwechsel oder Schulanfang.

Susana Garcia Ferreira