Januar Ritual: Verbinde dich mit der Stille in der Natur

Was du für das Ritual brauchst: Kerze, Schreibzeug

Nimm dir im Verlauf des Januars ein- bis zweimal Zeit nur für dich. Geh im Wald oder auf Feldern und Wiesen spazieren. Wähle einen für dich stimmigen Ort. Das muss nicht weit weg von deinem Zuhause sein. Hauptsache du spürst die Natur und kannst dich mit ihr und ihrer Qualität verbinden.

Damit du achtsam die Energie der Natur in dir aufnehmen kannst, hilft es, imaginär eine Schwelle zu markieren. Schau dir deinen Weg an. Vielleicht siehst du einen großen Baum oder einen markanten Busch? Stell dir vor, dieser Baum oder dieser Busch ist dein Tor in eine andere Welt. Eine Welt, in der der Alltag keinen Zugang hat. Gedanken des Hamsterrads, des Alltags, Besorgungen etc. bleiben draußen. Du lässt sie am Eingang stehen und gehst achtsam durch dieses Tor. Stell dir vor, du betrittst eine Welt, die du vorher noch nie gesehen hast. Wie ein Kind, das zum ersten Mal den Wald oder die Natur sieht. Alles ist voller Wunder. Alles ist schön. Jedes Muster eines verwelkten Blatts, jeden Baumstamm, jeden Stein siehst du mit neuen Augen an. Nimm die Farben, Formen, Gerüche und Eindrücke wahr. Öffne deine Sinne. Wenn Gedanken aus dem Alltag hervorkommen, dann lass sie vorbeiziehen.

Versuche, die Umgebung mit neugierigen und liebevollen Augen zu betrachten. Setz dich hin. Sei still. Lass dich nicht ablenken von anderen Menschen, sondern kehre immer wieder zurück zum Hier und Jetzt. Beobachte. Nimm wahr.

Die Natur scheint stillzustehen. Sie ruht. Und doch ist überall Leben. Alles steht bereit für den Frühling. Verbinde dich mit dieser Botschaft. Versuche, sie tief in deinem Herzen aufzunehmen. Versuche zu verinnerlichen, dass es in Ordnung ist, wenn nicht alles klar und ersichtlich ist. Dass es diese Zeit braucht. Dass wir Vertrauen haben dürfen. Vertrauen darin, dass alles neu auferstehen wird. Doch noch dürfen wir in der Stille und Ruhe des Winters verweilen.

Wenn du soweit bist, geh wieder durch die gleiche Schwelle zurück. Bedanke dich beim Wald und der Natur für diesen achtsamen Spaziergang. Nimm die Stille mit nach Hause. Versuche auch jetzt noch, dein Handy beiseite zu lassen. Bleib in deiner Achtsamkeit. Wenn du zu Hause bist, nimm eine Kerze hervor. Zünde die Kerze nun achtsam an. Verweile und schau dir ihre kleine Flamme an.

Die Flamme steht für das Licht der Sonne, das nun von Tag zu Tag immer stärker wird und alles zum Leben erweckt. Es schenkt dir Klarheit und dadurch auch Sichtbarkeit. Auch in der Natur wird erst im Verlauf des März sichtbar, was tief im Innersten der Erde schlummerte. Genauso ist es mit uns Menschen. Wir dürfen uns Zeit nehmen. Wir müssen nicht immer gleich auf alle Fragen eine Antwort haben. Wir dürfen auch mal nur ahnen, fühlen, uns herantasten.

Die Kerze soll dich auch in den kommenden Wochen zu Hause begleiten. Erfreu dich an ihrem Licht. Öffne dich langsam – für alles, was kommen darf. Zünde sie immer dann an, wenn dich die Hektik des Alltags einzunehmen droht. Schenke dir ein paar Augenblicke Achtsamkeit. Schließ die Augen. Denk an die Natur, stell dir ihre Energie vor und nimm sie in dich auf.

Passende Affirmationen:

Ich lade die Stille und Langsamkeit in mein Leben ein.

Ich muss nicht auf alles eine Antwort haben.

In der Stille wird die Seele sichtbar.

Jetzt. Ich bin im Jetzt.

Susana Garcia Ferreira